Marktberichte
KUPFER
Aktualisierung am 25.04.2024
Kurse
vom 24.04.24:
High $ 9.843,00
Low $ 9.695,00
Close $ 9.790,00
Resistance $ 10.000,00
Support $ 9.550,00
Der Kupfermarkt setzt auf eine steigende Nachfrage, die von der
Angebotsentwicklung nicht so schnell gedeckt werden kann. Goldman Sachs
erwartet in 2024 ein Defizit von -428.000t. Das Interesse spekulativer
Anleger wurde geweckt. Seit Anfang April ist der Kursanstieg rasant und
erreichte in dieser Woche fast $10.000.
Es gibt aber auch Signale, die den Markt zwischendurch zum Einhalt bewegen.
Gucken wir in die beiden Länder, die wie keine anderen für das Narrativ eines
Angebotsdefizits stehen:
In China sind in der letzten Berichtswoche an der Börse Shanghai die
Bestände abermals gestiegen und liegen mittlerweile bei 300.045t. Zum
Jahresbeginn standen die Bestände bei gut 30.000t. Die Importprämie für
Kupfer (Yangshan Copper Premium) hat in den letzten Tagen die Nulllinie
erreicht, was ein Hinweis auf eine äußerst geringe Importnachfrage ist. Von
Seiten der chinesischen Hüttenwerke sind Exporte der Schmelzprodukte zu
beobachten. Entsprechend der hohen Kurse ist bei der derzeitigen Nachfrage
aus China Zurückhaltung zu beobachten; Kupfer handelt auch an der SHFE im
Contango.
Das chilenische Forschungsinstitut Cochilco erwartet für 2025 ein
nennenswertes Plus der Minenergebnisse von +6,0% im Jahresvergleich. Auch das
Staatsunternehmen Codelco hat einen Ausbau der Minenproduktion angekündigt.
An der Angebotsfront ist Bewegung seitdem die Kurse anziehen.
Kupfer bewegt sich aktuell knapp oberhalb von $9.750. Solange die
Erwartungen auf ein Angebotsdefizit setzen, ist mit nenneswerten
Kursrückschlägen nicht zu rechnen.
Kupfer (in US Dollar/Tonne)
EURO/DOLLAR
Kurse
vom 24.04.24:
High
1,0714
Low
1,0676
Resistance
1,1000
Support
0,9535
Die positiven Einkaufsmanagerindizes aus der Eurozone konnten
den Euro zuletzt unterstützen, der aktuell um $1,0700 handelt.
Insbesondere der Dienstleistungsbereich hat sich in der Eurozone gut
entwickelt. Das verarbeitende Gewerbe liegt weiterhin am Boden, dennoch
konnte der Composite-Index allein mit dem Schwung aus dem
Dienstleistungsbereich erfreulich zulegen. Gestern überzeugte auch der
ifo-Geschäftsklimaindex. Deutsche Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes
blicken weniger pessimistisch auf die nahe Zukunft, beurteilen die aktuelle
Lage allerdings schlechter. Wohingegen der Dienstleistungssektor die aktuelle
Lage besser einschätzt und bei den Erwartungen unverändert blieb. Insgesamt
zeigen die Sentimentdaten eine Wende zum Besseren an.
Ob der Euro das aktuelle Niveau wird verteidigen können, wird auch von den
Daten aus den USA abhängen, die heute auf der Agenda stehen. Bei den
US-Wachstumszahlen wird ein knackiges Plus erwartet, das erneut den Vorsprung
der USA bestätigen könnte. Die schwächeren US-Einkaufsmanagerindizes zu
Wochenbeginn werden dann in Vergessenheit geraten. Morgen folgt der von der
Fed beachtete PCE Deflator als Inflationsindikator. Insgesamt wichtige Zahlen
für die Zinserwartungen stehen somit an. Ein Ausreißer wird nicht erwartet.
Vielmehr wird auf eine Bestätigung einer späteren US-Zinserhöhung in diesem
Jahr gesetzt. Der Dollar dürfte weiterhin davon profitieren.